Slalom – Gaumeisterschaft in Bitburg

EMSC Bitburg und MSC Odenkirchen

 

Während sich die einen auf diversen Festen und die anderen noch in der Sonne tummelten, wurde auf der ehemaligen Air - Base in Bitburg um Punkte zur DM zum Rennslalom – Cup, der Oberhausener Stadtmeisterschaft und zur Gaumeisterschaft Nordrhein gekämpft.

Die Bitburger bauen seit Jahren einen Parcours, der wirklich jeden fahrerischen Fehler auf der Uhr wiederspiegelt. Hier ist wie nirgendwo sonst eine exakte Linie gefragt, alle Torkombinationen gehen in einander über. Ein Fehler zieht sich häufig durch die gesamte Strecke, da es nur selten gelingt, den richtigen und präzisen Rhythmus wiederzufinden. Bewertet wird das von den Fahrern zwischen genial und katastrophal. Und Bitburg hat seine Liebhaber, eine tolle gemeinschaftliche Siegerehrung am Samstag - Abend und eine der besten Catering Verpflegungsservices im Deutschen Slalomzirkus lockten wieder über 80 Starter zu diesem gelungen Wochenende.

Pünktlich als die beiden kleinen G - Klassen zur samstäglichen Zeitenjagd bliesen, öffnete der Himmel seine Schleusen und setzte das Gelände unter Wasser. Diese Bedingungen bevor -zugten offensichtlich die Routiniers und machten den motorischen Leistungsvorsprung der G5 zu einem großen Teil wett. Denn nach dem 1.Lauf der Kleinsten lag Robert Keim auf einem schier unglaublichen zweiten Platz der Division hinter Frank Most. Nach beiden Wertungsläufen blieb für Keim ein Klassensieg und ein toller dritter Divisionsplatz mit einer halben Sekunde Rückstand auf Mike Röder und 1/10 vor Christian Laumann. Klaus Königsberg als viert platzierter G5-ler und ernsthafter Gau – Fahrer grummelte etwas von einem kollektiv verschlafenen 1.Lauf. Wie er, konnte ein Großteil der Klasse die Trainings -zeiten nicht bestätigen. Mit alten Regenreifen rutschte Michael Benden enttäuscht auf Platz 7.

Am Sonntag hatte der Wettergott zwar ein Einsehen mit den Aktiven, aber so richtig trocken war die Stracke am frühen Morgen noch nicht. Bei diesen schwierigen Verhältnissen setzte

Robert Keim noch eins drauf. Er deklassierte seine Mitstreiter um etliche Sekunden. Alexander Bauer, der hier zwei Jahre in Folge Robert ärgern konnte, hatte heuer einen Rückstand von 5 Sekunden zu verdauen. Das G5 - Paar Röder / Laumann kämpfte an diesem Tag um die Führung in der DM – Nord – Tabelle und wehrte sich gegen Frank Most. Der sprengte das Team und eroberte Platz zwei. Bis auf eine paar Zehntel rückte Klaus Königsberg diesem Trio auf den Pelz. Michael kam auch am Sonntag nicht klar und musste nach zwei Siegen einen herben Rückschlag verkraften. Es reichte am Sonntag wieder nur für Platz 7. Der Trainingsschnellste der G3,  Andreas Leiendecker,  wurde Opfer eines neuen Schauers und schwamm sich nach einer schnelleren, aber fehlerbelasteten zweiten Runde auf Rang vier vor Thomas Asmuth. Deutlich schneller war Ingo Gutmann, 1/10 hinter einem gut aufgelegten Rainer Schilling. Davor ein bestens motivierter und souveräner Heiko Seiwert, der auch in der Gruppenwertung siegte.

Ingo Gutmann gelang das Kunststück, Heiko Seiwert in der „Höhle des Löwen“ zu besiegen. Ähnlich knapp fiel die Entscheidung auf den Folgeplätzen zwischen Andreas Leiendecker und Kurt Schlupp aus..

Nach Heiko Borns Sieg in der 1600er N/F Klasse sorgte Kurt Hommes im Training für klare Verhältnisse mit seinem G-Lader Polo. Lars Bröker konterte im zweiten Lauf mit der bis dato schnellsten Zeit des Tages. Dritter wurde Herbert Schmitz im Gruppe N Astra. Artur Kost im Italo M3 kam nicht zurecht, auch ein abendlicher Spaziergang über die Strecke unter Taschenlampenausleuchtung konnte sein Ergebnis für die Division nicht wirklich zufrieden stellen. Bei mittlerweile idealen Streckenbedingungen hielt Björn Möller Heikos Tigra in Schach und Kurt Hommes ließ Lars Honda nicht den Hauch einer Chance. 

Sehenswerte Zweiradeinlagen und Kampfeinsätze gaben das Bild der Div. 5 bei den 1300ern an. Bei abtrocknender Strecke blieb der ein oder andere zu spät gewechselte Regenreifen auf der Strecke, Torfehler und geworfene Pylonen dominierten in der Ergebnisliste. Ungewohnte 21 Strafsekunden und ein dritter Platz bei NSU Theo Grewe, die gleiche Anzahl aber 1,5 Sekunden schneller war Felix Rabe im Polo unterwegs. Vorne ein souverän spektakulärer Bernd Schöler im Simca, dritter der Division am Samstag  - Abend. Vor ihm nur noch der zweite der 1600er Jürgen Schönen, der den x-Klassensieg von Stefan Faulhaber trotz dreier Sekunden neidlos anerkannte. Dritter der 1600er wurde Dieter Schüler in der Corolla, der lange daran überlegte, ob er im ersten Lauf doch etwas mehr Risiko hätte eingehen sollen.

Auch am Sonntag war der obligatorische Abstand zwischen Fauli und dem Rest der 1600er – Welt wieder da. Jürgen Schönen übernahm wieder die Rolle des unmittelbaren Verfolgers, vor Horst Günter Bockting und Arne Schiermeister. Dabei hatte er noch mächtig Dusel, da Lutz Strehlow auf dem Weg nach vorne war.

Neben Claus Gerlach ( Geburtstag) und Axel Duffner ( Hochzeit) fehlte auch Armin Dellkam, den leider berufliche Gründe in Italien festhielten.

Im Training souverän schnellster im Trockenen war dann der weiße Kunze M3 vor Frank Borkowski, Jürgen Lehmann und Andre Jeuschede noch vor Michael Rauch. Wertungsläufe: Borkowski und Rauch knackten als erste fehlerfrei die 1.40er Schallmauer und führten die Zweiliter vor Ralph Noelle an. Dieser hatte sich nach seinem Motorexitus in Alhorn den Konschack BMW geliehen und wurde immer schneller. Diese schnellsten Wertungszeiten unterbot Kunze noch Mal um satte zwei Sekunden und blickte locker in die zweite Runde bis-...  Michael Rauch am Start und Hans Jürgen Lehmann unterwegs war. Dann fing es knapp 10 Autos vor dem Ende des Tages wieder an zu schütten.  Bis dato hatte Uwe Wenzel tolle Zeiten gefahren, zu denen sich aber noch die ein oder andere Strafsekunde gesellte. Nach einer  kurzen Zwangspause zwecks Aufziehen anderer Pneus musste Michael Rauch vorlegen und schwamm knapp 20 Sekunden langsamer als in Heat 1. Kunze versuchte eine enge Linie zu fahren, war acht Sekunden schneller als Rauch, fuhr aber zum Ausgleich alles Mögliche um. Mit der besten Regenvorstellung wurde Frank Borkowski letztlich vierter der Tageswertung, vor ihm Uwe Wenzel.

Erstmalig fuhren in der Zwei – Liter – Klasse Andre Jeuschede und Ralph Noelle einen BMW Klassen- und Divisionsdoppelsieg ein und landeten mit geringer Pylonenbelastung  auf Rang zwei und drei im Gesamtklassement.

Vorne tummelte sich verdient der Mann, der in Hockenheim mit einem technischen Defekt ausfiel und darum vermutlich nicht mehr im RSC ganz nach vorne kommt, Stefan Faulhaber im 1600er C Kadett!

Rauch, Borkowski, Lehmann und Konsorten hatte Fauli auch am Sonntag im Griff, nur an Stefan Kunzes M3 – Zeiten kam er nicht heran, aber die waren auch fast unverschämt gut.

Bei den 2,0 Liter – Autos hatte sich im ersten Lauf eine Vierer Bande gebildet, aus der sich Uwe Wenzel nach dem Auswerten der Pylonenprotokolle verabschiedete. Jürgen Lehmann büßte Zeit ein und verlor einen Platz ( 3.). Den zweiten Rang übernahm Frank Borkowski, der seine Führung in der Nordrhein – Serie ausbeute. Dank seines schönen zweiten Laufes übernahm Michael Rauch den ersten Platz. Doch keiner dieser Jungs konnte den Sieg in der RSC – Wertung feiern. Der ging an Andre Jeuschede, der als vierter am Sonntag seinen Rückstand in Grenzen hielt.

In der Tabelle hält Stefan Kunze Tuchfühlung zum führenden Frank Most. Michael Rauch hat als dritter nach beiden Seiten viel Luft. Hinter Hans Dieter Meckel und Mike Röder hat sich Stefan Faulhaber gekämpft. Heiko Seiwert war auch ein großer Gewiner des Eifel – Wochenendes. Als 7. rangiert er nun direkt vor dem Pechvogel Reinhard Nuber .